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Alles außer stieselig: Schlupfhemden.

Ursprünglich wurde das (Schlupf-)Hemd untendrunter getragen, wie Unterwäsche. Heute ist es zurück. Und hat eine sympathisch lässige Wirkung auf uns.

Ein Hemd ohne Kragen. Beziehungsweise mit Stehkragen. Und mit halber Knopfleiste. Letztere hatte vor allem kostentechnische Gründe, da eine durchgängige Knopfleiste deutlich teurer gewesen wäre. Die kam daher erst um 1900. Die modische Weiterentwicklung beschränkt sich daher lange Zeit nur auf den sichtbaren Bereich des Hemdes, also auf Kragen und obere Knopfleiste. So entstanden ganz unterschiedliche Interpretationen, wie z. B. die Staude der Zimmermänner, ein kragenloses Hemd, in das die Sägespäne nicht so leicht hineinfielen. Oder das Fischerhemd .

Sicherlich fallen Ihnen noch mehr Zünfte ein, die sich an der Praktikabilität des Schlupfhemdes erfreut haben. Vielleicht ist diese Historie der Grund dafür, dass Schlupfhemden so eine sympathisch lässige Wirkung haben. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sie immer die nötige Spur Ernsthaftigkeit ausstrahlen, auch wenn ihre Lässigkeit der eines Henley-Shirts entspricht. Es entstehen sehr spannende Kombinationen – angezogener als ein Shirt, weniger stieselig als ein Hemd. So passt es zu Sakko, Lederjacke, Strickjacke und wird (fast noch lieber) solo getragen, gern auch mit gekrempeltem Ärmel.

Der Schnitt eines guten Schlupfhemdes fällt immer etwas breiter aus. Damit darin bequem geschuftet werden kann. Der Rücken ist dafür meist die Zentimeter länger – ideal, um das Hemd über der Hose zu tragen und Luft zirkulieren zu lassen. Der Stoff ist ursprünglich fest, sodass er den harten Ansprüchen gerecht wird und sich über Jahre bezahlt macht. Da aber heute auch Hemden ohne Gehrock gut aussehen, ist das Material viel mehr auf Sommer getrimmt, die Hemdsärmel können und dürfen verkürzt sein.

Noch eine kleine Abwandlung: das Beduinen-Hemd. In seinen Attributen ähnlich wie das Schlupfhemd . Allerdings ziemlich lang. Damit es auch in Europa tragbar ist, ist das Wüsten-Shirt bewusst gekürzt und selbst bei Temperaturen um die 30 °C angenehm. Mit jeder Bewegung fächelt es dank reinem Leinen frische Luft zu.

Die Gelegenheit ist günstig.


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