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KulTour #1 Kunsthaus NRW in Kornelimünster, Aachen.

Heute nehmen wir Sie mit nach Aachen, genauer gesagt ins beschauliche Kornelimünster. Hier startet nicht nur der 313 Kilometer lange Eifelsteig; hier befindet sich zudem das Kunsthaus NRW. Karin, die sonst dafür sorgt, dass unsere Produkte richtig ins Bild und in Szene gesetzt werden, nimmt uns mit auf ihren Tagestrip.

Das Gebäude von außen. Quelle: KunsthausNRW.

„Hallo! Da dies mein erster Bericht ist, stelle ich mich kurz vor. Mein Name ist Karin. Ich arbeite schon ein ganzes Weilchen bei und für Mey & Edlich und kümmere mich vordergründig um die Produktfotografie. Ich freue mich sehr, meine Passion für neue Impressionen in dieser Form mit Ihnen zu teilen, Sie auf eine Gedankenreise mitzunehmen und Ihnen vielleicht sogar den ein oder anderen Ausflugstipp mitzugeben. Los geht’s.

Es ist Samstagvormittag, wir starten nach Kornelimünster. Kornelimünster ist ein beschaulicher Stadtteil von Aachen, mit etwas mehr als 3.000 Einwohnern, von dem ich – und auch die meisten Menschen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis – ehrlicherweise noch nie gehört haben. Ein kleines, mittelalterliches Örtchen an der Inde mit charmant-schöner Altstadt. Unser Ziel an diesem Tag: das Kunsthaus NRW.

Wir parken direkt am Marktplatz und ehe wir uns in die Kunst stürzen, verschaffen wir uns erstmal einen Überblick. Die Ruhe wirkt – kein LKW-Verkehr, kein Baustellenlärm, nur ab und zu mal ein paar Autoreifen auf Kopfsteinpflaster. Unser kleiner Rundgang durchs Viertel treibt uns statt zur Kunst erstmal ins Café Cornelius – Wohlfühlambiente, sympathische junge Menschen mit kompetentem Service, eine feine Karte und eine verrückte Auslage an unterschiedlichsten Kuchen, Törtchen und anderen Kleinigkeiten. ‚Einmal das Frühstück Maastricht und das Frühstück Stockholm, bitte.‘

Sie merken, ich bin nicht der Typ enge Taktung und Lageplan. Den Stress mach ich mir nicht und ich kann jedem nur empfehlen, es genauso spontan zu halten, den Ort wirken zu lassen und sich dahin treiben zu lassen, wo es einem gefällt. Mittlerweile ist es 12 Uhr. Und nachdem wir das Frühstück, die Menschen und die Stimmung des Ortes aufgesogen haben, geht es nun zu Fuß um drei Straßen, den Schildern nach Richtung Kunsthaus.

Kurz danach strahlt uns die Reichsabtei Kornelimünster, samt Vorplatz und üppig grüner Parkanlage entgegen, in der – auf den ersten Blick nicht so gut erkennbar, aber man kann sie so nennen – Skulpturen aufgebaut sind. Zudem haben hier verschiedenste Kunstwerke ihr zu Hause gefunden, die früher mal in anderen öffentlichen Gebäuden ausgestellt waren. Ganz spannend.

Vom Skulpturenpark geht’s dann zum Haupteingang. Ein älterer Herr mit Halstuch lächelt uns erwartungsvoll entgegen. Wir trauen uns erst gar nicht rein, bis der Herr uns regelrecht ins Gebäude und somit auch direkt in die Ausstellung ‚screen time – digitale Wirklichkeiten ‘ zieht. Von ihm erfahren wir alles, was es braucht. Der perfekte Einstieg. Und mir ist sofort klar: ‚Das ist nicht mein letzter Besuch.‘ Übrigens ohne Eintritt!

Nach diesem wahrlich herzlichen Empfang, vertiefen wir die Ausstellung. 18 KünstlerInnen, die sich in ihren Werken dem digitalen Zeitalter widmen. Das Ungewöhnliche: Die Räume haben ganz unterschiedliche Größen, wodurch die Installationen nochmal an Individualität gewinnen. Mal findet sich Kunst eines Einzelnen, mal die Werke drei unterschiedlicher Künstler in einem Raum. Besonders begeistert mich die Installation, ich kann das gar nicht richtig beschreiben, das kann man nur selbst erfahren und auf sich wirken lassen.

Florian Kuhlmann – The Internet. Quelle: KunsthausNRW.

Mein abschließendes Urteil zum Kunsthaus NRW: eine absolute Empfehlung! Die man sich merken muss. Aktuell ist das Kunsthaus NRW nur geschlossen – auch sie sparen Energie, gut so. Umso mehr freue ich mich, wenn sie wieder am 02. März öffnen, dann geht die Ausstellung wieder los. Der Rundgang durch die Abtei ist extrem kurzweilig, weil man nie weiß, was sich hinter der nächsten Wand verbirgt. Zu der modernen Kunst gesellt sich dann dieses alte Gemäuer und ein knarzendes Fischgrat-Parkett – ich bin begeistert von diesem Wechselspiel. Wer sich ein bisschen auskennt, wird sich auch freuen, hier immer mal wieder alte Bekannte zu treffen, wie zum Beispiel Joseph Beuys, Gerhard Richter oder Thomas Schütte. Weitere Pluspunkte: eine entspannte Parksituation, der kostenlose Eintritt und der Faktor, dass das Kunsthaus aktuell noch ein Geheimtipp zu sein scheint, denn es war angenehm leer und entspannt. Führungen sind spontan vor Ort buchbar, wenn man sie nicht ohnehin mit Eintritt angeboten bekommt.

Nach dem Kunsthaus geht es für uns noch hoch zum Eifelsteig, allerdings ohne Wanderung, dafür reicht die Zeit leider nicht. Ich will nämlich unbedingt noch zum letzten Tag der „Hermann Brood“-Sonderausstellung im Kunstcentrum GLO’ART in Lanaken, Belgien. Die Masse an Input kann ich für einen Tagestrip allerdings nicht empfehlen, das war zu viel. Das Kunstcentrum selbst aber doch. Davon berichte ich dann beim nächsten Mal. Karin.“

Auf einen Blick

Ausflugsziel: Kunsthaus NRW

Adresse: Abteigarten 6
52076 Aachen – Kornelimünster

GPS-Koordinaten: 50.729446, 6.181302

Öffnungszeiten: Do. bis Sa. 12 – 17 Uhr
So. und Feiertag 11 – 17 Uhr

ACHTUNG: aktuell aufgrund der Energiesparpause bis 28.02.2023 geschlossen

Eintritt: kostenlos

Geeignet für: Jeden, der Kunst mag und oder mittelalterliche Architektur mag. (barrierefrei)

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