Neue Fortbewegung. Bekannte Looks.
Die 1950er sind der Start der Rollerbegeisterung in Deutschland. Was wenige wissen: Bis 1954 werden rund 60.000 Vespa HA sogar hierzulande produziert. Bis heute ist die Begeisterung für 125cc (und auch mehr) ungebrochen – im Ursprung ein Ausdruck der Mobilität und ein Symbol der Freiheit.
Besser gedacht kann ein Design eigentlich nicht sein: Man ordnet die Technik des Zweirades um den sitzenden Menschen herum an. Doch was einfach klingt, ergibt eines der wohl zeitlosesten Designs in Sachen Mobilität: die Vespa. Dass die Wespe ein solcher Erfolg wird, kann man zum Ende der 1940er nur hoffen – aber Design und Möglichkeiten treffen Zeitgeist. Zu Beginn nur südlich der Alpen, kommt in den 1950ern das nördliche Europa auch in den Genuss der Freiheit auf zwei Reifen. Die „deutsche“ Vespa HA wird da noch in NRW gefertigt und hat für zwei Räder auf unter 100 Kilo schon ordentlich Wumms: Mit rund 70 km/h geht es in die Kurven, natürlich noch alles mit Verbrennermotor.
70 Jahre später wird der Roller in seiner Funktion weitergedacht: Dort, wo es nun immer schneller von A nach B gehen muss, ist für große Vierräder kein Platz. Der Scooter erlebt ein Revival – und das am liebsten im typischen Retrodesign. So zum Beispiel bei denen von Etalian. Deren Roller kommt natürlich aus dem Land, das Mobilität in seinen größten Städten täglich neu denkt: den Niederlanden. Die Retro-Optik des Scooters lässt jedoch Fanherzen höherschlagen und fährt sich dabei so rasant wie sein Urvater. Der einzige Unterschied: Das Geräusch der Fortbewegung bleibt einzig hier der Fahrtwind im Gesicht. Denn der Etalian ist ein Elektro-Scooter.
Für die Reichweite sorgen zwei austauschbare Lithium-Batterien. Und mit einer Reichweite von 130 km ist der Elektroroller da angesiedelt, wo er sich am wohlsten fühlt, der Großstadt. Ob das Konzept genauso anzieht, wie die „Wespe“ es in den 1950ern getan hat? Wir werden sehen, wohin der Weg für den Roller führt. Fest steht: Ikonisches Design und Fahrspaß bleiben universell.