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Handgefertigt. Mexikanisch. Cano.

Als Lukas und Philipp vor acht Jahren in Mexiko ein Auslandssemester verbringen, fallen ihnen die Huarache auf. Jene mexikanischen handgefertigten Schuhe, deren Geschichte bis ins Aztekenreich zurückreicht. Und Sie vermutlich längst aus der Beach Boys-Hymne von 1963 im Kopf haben.

❯ LUKAS PÜNDER & PHILIPP MAYER – GRÜNDER VON CANO. FOTO: CANO.

„You'd seem 'em wearing their baggies, Huarachi sandals too“ – damals waren die Schuhe ein Inbegriff der Freiheit. Die Ledersandalen, die den Fuß Luft spüren lassen. Handgewebt. Huarache bedeutet übrigens so viel wie „Sandale“ – abgeleitet aus dem indigenen „Kwarachi“. Wenige beherrschen die Anfertigung eines Huarache noch heute. Lukas und Philipp reisen dafür einmal quer durch Mexiko, bis sie zwei Handwerkerfamilien treffen. Schließlich errichten die Düsseldorfer ihren Standort in der kleinen Stadt Sahuayo im Westen von Mexiko.

Von Generation zu Generation haben die Artisans – wie Lukas und Philipp die Handwerker nennen – die Art gelernt, einen solchen Schuh zu weben. Bis zu vier Stunden erfordert das Spiel mit den Rindlederriemen. Entspricht drei Paar Schuhen am Tag, mehr erlaubt die Sorgfalt nicht und wird nur dann der Vision von Cano und dem Anspruch der Kunsthandwerker gerecht.

❯ ARTISAN CLAUDIA. FOTO: CANO.

Durch die kleinen Spalten zwischen den Lederriemen dringt später Luft an den Fuß – ein Komfort, der früher bei der Arbeit auf dem Feld sehr geschätzt war. Heute sitzt der Schuh wie damals noch immer zu Beginn eng, damit Ihr Fuß optimal geschützt ist, später ist er dann luftig wie eine Sandale, aber deutlich angezogener und dabei leicht wie ein Sommersneaker.

❯ Ein Blick in die Werkstatt. Quelle: Cano

Mit ihren Huaraches schafft es Cano, einen Schuh zu fertigen, bei dem das Höher, Schneller, Weiter außen vor ist. Vielmehr reproduzieren die Menschen die handwerklichen Errungenschaften ihrer Vorfahren. Sie verwenden dabei ausschließlich Leder, das aus der Region stammt. Nach einer über 200 Jahre alten Methode wird es pflanzlich gegerbt und anschließend tagelang in der mexikanischen Sonne getrocknet – ergibt ein neues Maß an Geschmeidigkeit. Gearbeitet wird transparent und unter fairen Bedingungen. Die Fähigkeiten der Personen, die den Schuh per Hand herstellen, seien wichtig. Und der bewusste Umgang mit Ressourcen. Indem sie einzelne Produktionsschritte unter die Lupe genommen haben, arbeiten sie heute nahezu „zero waste“.

Damit jeder einzelne Produktionsschritt eines Cano-Schuhs auch nachvollziehbar ist, verseht Cano sie mit einem QR-Code. Über die Cano App können Sie sehen, wie der Schuh genau hergestellt worden ist. Welches Leder wurde verwendet, wie wurde er gefertigt und wer ist der Handwerker, der exakt Ihren Schuh geschaffen hat? Nachvollziehbar. Und genau der richtige Weg, um lange die mexikanische Handwerkskunst fortzuführen und den Kunsthandwerkern die Anerkennung zu geben, die sie verdienen.

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