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Danke, Pia: Über 115 Jahre Hutmachertradtion.

Wir sind zu Besuch in der Werkstatt von Pia Diefenthal und Thomas Rüttgers. 1905 gründet Pias Urgroßvater Wilhelm den Kölner Produktionsbetrieb. „Damals gehört der Hut dazu, heute ist er ein Symbol, um sich abzugrenzen“, erzählt uns Pia.

Friesenwall, Köln. Brauner Backstein, warmes Licht, im Schaufenster die drapierten Hüte, innen Holzformen, die sich bis unter die hohen Decken türmen und eine Nähmaschine von Singer, die wirkt als könne sie jeden Moment lossurren – es ist eines dieser Gebäude, bei dem ein Tritt über die Türschwelle reicht, um in ein anderes, in ein analoges Jahrzehnt einzutauchen. 1905 zu einer Zeit, in der der Hut noch Zeichen von Stand und Herkunft ist, gründet Pias Urgroßvater Wilhelm den ersten Produktionsbetrieb auf der Schildergasse in Köln. Als sein Sohn, Wilhelm Junior (zur Unterscheidung nannten ihn alle nur Willi), 1926 einsteigt, lassen sich die Diefenthals von Inflation und Börsencrash nicht hemmen. Krisen fördern Kreativität und so beginnen sie seinerzeit damit, ihre Hüte selbst zu fertigen.

Als der Krieg Köln und ihre Produktionsstätten trifft, nutzen Wilhelm und Wilhelm die Gelegenheit. Sie bauen die modernste Hutfabrik Deutschlands, „sie liegt hier in Köln, in der Scheidtweilerstraße. Das Gebäude gibt`s noch immer“ ergänzt Pia. Zusammen mit ihrem Mann Thomas Rüttgers, setzt sie heute auf echtes Handwerk, ausschließlich aus den besten Materialien, gefertigt in Europa. Das sich Pia für uns mit dem BakerBoy beschäftigt hat, ist deshalb kein Zufall: Als eine der letzten Hutmacherinnen Deutschlands hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, jeden Hut und jede Kappe nach historischem Vorbild zu gestalten. Klassische Formen also, die niemals in Vergessenheit geraten dürfen.

Doch, egal ob Kappe, Mütze oder Hut – alles hat eines gemeinsam: Es dient als Mittel zur Distinktion oder des bewussten Auffallen Wollens. „Hutträger möchten nicht uniform sein“, berichtet Pia. „In letzter Zeit kommen besonders oft junge Leute zu uns und wollen einen Pork Pie, wie ihn Künstler oder Musiker tragen. Und da beobachte ich immer eines: Die Haltung verändert sich. Mit einem Hut auf dem Kopf stehst du immer etwas aufrechter. Probier‘s mal. Ein guter Hut fordert dein Selbstbewusstsein. Du schaust den Leuten in die Augen. Und sie schauen zurück. Nicht, weil sie denken, oh, der schräge Vogel trägt ja einen Hut. Nein, Hüte sind in unserer Gesellschaft mit Mut verknüpft.“

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