Aus dem Kiez.
Hamburgs Hinterhöfe sind ein Mythos. Im letzten Jahrhundert entstand zwischen den Häusern der Betuchten eine Welt, die heute als Mikrokosmos für Kreativität gefeiert wird. Als Hommage ans Biotop ausgefallener Ideen und ihrer Andersartigkeit sind drei Shirts entstanden – im Kern alle freiheitsliebend und luftig, für sich genommen aber so vielschichtig wie das Leben hinter den Straßenzügen.
Im Schatten der Hinterhöfe wird gelebt, gearbeitet, gewaschen, gespielt, gepflanzt, palavert, getrunken, musiziert und gemalt. Subkultur und Kunst blühen nebeneinander. Mit dem Streetart-Shirt, dem Hofbegrünung-Shirt und dem Pflasterrinnen-Shirt verneigen wir uns vor der hanseatischen Kreativszene. Diese Shirts sind interpretiert mit den Merkmalen ihrer Kultur – und damit einzigartig.
Das Streetart-Shirt mit seinem Ringel und den bunten Bits gibt sich kunstnah, wirkt pulsierend und verborgen – übertragen auf einen naturfarbenen Fond wird es zu einem Stadtbild zum Überziehen. Es ist locker gewirkt (aus einem Baumwoll-Leinen-Garn) und trägt sich zugleich mit ausreichend Stand. Dieses Shirt macht künstlerisch und modisch viel her, auch zum Anzug.
Das Hofbegrünung-Shirt reflektiert facettenreich den Wildwuchs der Höfe des Kiez. Allein durch den rauen Leinen-Charme, die etwas unregelmäßige Färbung und den leicht bräunlichen Grünton einer durstigen Flora. Dieses Shirt lässt den größtmöglichen Spielraum zu allen Hosenfarben – lässig zur nachtgrauen Jeans und hellen Sneakern .
Fühlbar holprig kommt das Pflasterrinnen-Shirt daher. Denn in seiner Struktur ist dieses Shirt ans Hamburger Hinterhofpflaster angelehnt – leicht versetzt und uneben. Statt durch Beanspruchung entsteht die reliefartige Struktur hier durch Strickkunst. Die Fäden laufen gewollt aneinander vorbei. Hier sogar – und das ist bei Jacquard selten – beidseitig fühlbar (das Shirt sollte achtsam angezogen werden, die Uhr erst zum Schluss). Etwas voluminöser trägt es sich eher wie ein Sommerpulli mit kurzen Ärmeln – und genauso sollte es auch kombiniert werden.