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Ein seltenes Relikt des Gentleman.

Es ist ein selten gewordenes Stück der Männergarderobe: Strumpfhalter. Was heute als außergewöhnliches Accessoire gilt, ist vor knapp 500 Jahren aus der Not geboren.

Männer tragen Strumpfhosen, doch als das Garn teurer und strapazierfähige Fasern seltener werden, werden Strümpfe der Länge nach gekürzt. Und rollen schrittweise das Bein herunter. Um das zu verhindern, tragen Männer Strumpfhalter. Sie sind teuer und daher zunächst der Oberschicht vorbehalten. Doch das ändert sich. Und weil die Strümpfe durch das Tragen von Kniehosen oft im sichtbaren Bereich liegen, tragen immer mehr Männer – solche, die etwas auf sich halten – Strumpfhalter. Historiker Linthicum zählt dazu „Diener, Lakaien, Liebhaber, Pedanten, Kavaliere und Puritaner oder Höflinge“.

Einige hundert Jahre später entdecken US-amerikanische Männer Strumpfhalter für sich und präsentieren ihre strammen Waden in richtig engen Kniehosen. Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als Hosen länger werden und Socken nicht mehr sichtbar sind, verschwindet auch der Strumpfhalter von der Bildfläche. Heute findet man sie nur noch selten, in sehr ausgewählten Geschäften. Ihre Notwendigkeit hat abgenommen, ihr Charme jedoch ist so hoch wie nie zuvor.

Sie tragen sie mit einem leichten Augenzwinkern, als klassisches Stilelement einer anderen Zeit. Um die gut trainierten Waden legen, einhaken und die Strümpfe festklippen. Einfach gut angezogen.

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