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EIER
Kult auf Rädern | Mey & Edlich

Es ist geschafft. Am 22. Januar haben wir Sie dazu aufgerufen, uns Ihre prägendste Bulligeschichte zu senden. Über einhundert E-Mails haben uns erreicht: faszinierende Reiseberichte, begeisternde Kindheitserinnerungen, waghalsige Überholmanöver, einfallsreiche Reparaturen und detaillierte Routenbeschreibungen. Von allem war etwas dabei – reich bebildert und hoch emotional.

Ein T2-Liebhaber der ersten Stunde wird bald mit dem Kultmobil ein Wochenende lang unterwegs sein. Markus hat uns mit in seine Jugend genommen, von seinen Schrauberfertigkeiten berichtet und geschrieben, dass der Zoll bei seiner ersten Reise misstrauisch wurde. Die Freude, die wir beim Lesen seiner und allen weiteren Einsendungen hatten, möchten wir gerne mit Ihnen teilen. Dazu finden Sie die Geschichten und Fotos zum Aufklappen auf dieser Seite. Markus hat den Gutschein von Old Bulli Berlin gewonnen, Thomas den Baukasten, Jürgen das Buch.

Wir danken allen Teilnehmern für die Zeit, die Sie sich genommen haben. Wir haben jede Einsendung mehrfach gelesen: vom Trockeneis im Fußraum, das Whiskey auf den Lofoten Gastfreundschaft weckt, von mitgeschleppten Benzinkanistern aus dem Osten der Republik oder den drei Jungs, die eine Detektei für Trugschlüsse gründen, der Suche fürs perfekte Sofa in Svendborg, dem Beginn einer Alpencup-Karriere und dass Duschgel in Griechenland als Tauschwährung für Melonen gilt. Dabei ist es uns nicht leicht gefallen, die Gewinner zu küren.

Bulli Gewinnspiel | Mey & Edlich

Markus, die große Liebe und ein T2 Baujahr 1971.

Als Daniela für ein Semester nach Saint Etienne aufbricht, will Markus hinterher. Dass 700 Kilometer ihn von seiner jetzigen Frau trennen, ist kein Hindernis. Durch Zufall kriegt er einen zwanzig Jahre alten T2 Bus angeboten. Und restauriert ihn binnen kürzester Zeit.

Markus‘ Schraubergeschichte

„Nachdem mein Vater 1979 einen der letzten neuen T2-Busse gekauft hat (für Kenner – das Sondermodell Silberfisch), beginnt meine Liebe zum Bulli. Als meine damalige Freundin (und jetzige Ehefrau) 1990 für ein Semester nach Saint Etienne geht, kriegen mein Schwager und ich durch Zufall einen T2 Baujahr 1971 mit kleinem Hubdach und Kühlbox angeboten. Für 800 DM. Um ehrlich zu sein war damals für dieses Geld schon nicht viel zu erwarten gewesen. Aber was soll‘s. Ich hatte die Idee, in drei Monaten aus dem Bus ein fahrfertiges Reisemobil zu bauen. Das Ziel? Meine Freundin in Frankreich. Es war eine Zeit, lange bevor junge Leute auf große Reisen aufbrachen und sie auf YouTube veröffentlichen.

Der Bus war eine einzige Rostlaube. Mein Schwager ist KZF-Mechaniker, er kann gut schrauben und noch besser schweißen. Wochenlang waren wir damit beschäftigt. Jedes Wochenende, jeden Abend. Für den Ausbau des Busses haben wir sogar selbst geschreinert und eine Gasanlage eingebaut, die vom TÜV ihren Segen bekam.

Gut, es gab viele Hindernisse. Aber wir haben unseren Zeitplan eingehalten und konnten rechtzeitig nach Frankreich aufbrechen. Es war eine tolle Tour. Schon damals sah mein Schwager recht verwegen aus. Lange blonde Haare und Tätowierungen, bei der Rückfahrt an der französisch-schweizerischen Grenze legten wir einen ungeplanten Zwischenstopp ein. Die Grenzer vermuteten Drogen. Mehrmals inspizierte der Drogenhund unseren Bus. Doch er fand nichts. Unsere Rückreise zum Bodensee durften wir fortsetzen. Doch dann gab es technische Probleme. Weder mein Schwager noch der schweizerische Touringclub konnten diese beheben. Schließlich hat mein Vater uns mit seinem Mercedes über 100 Kilometer nach Hause geschleppt. Was würde wohl die Polizei heute dazu sagen?“

Bulli Gewinnspiel | Mey & Edlich

Thomas‘ Sehnsucht nach dem grünen Polizei-Bulli.

Über einen Polizisten erfährt Thomas, dass immer mal landeseigene Fahrzeuge versteigert werden. „Nehmt lieber einen mit Fehlern in der Anlage, das wird nicht so teuer“, berichtet er uns.
 

Traumauto in Polizeigrün mit Erdbeergardinchen

„Wir schreiben das Jahr 1991. Mittlerweile haben wir drei Kinder, eine Tochter, zwei Söhne (auf dem Bild: Sohn Jonas, heute 30 Jahre alt). Von einem befreundeten Polizisten erfahren wir, dass in Düsseldorf landeseigene Fahrzeuge für einen kleinen Preis versteigert werden. Wir sind Feuer und Flamme, auch weil meine Frau lieber mit einem Automatikbus als mit einem Schaltwagen fahren möchte. Unsere Ersparnisse belaufen sich auf knapp 2.000 DM. Mit den notwendigsten Informationen zum Ablauf und zur Ausstattung der Fahrzeuge („Nehmt bloß keinen mit Motorschaden, lieber einen mit Fehlern in der elektrischen Anlage, das ist meist nur die Batterie.“) ziehen wir nach Düsseldorf.

Auf einem großen abgesperrten Gelände stehen zahlreiche Fahrzeuge: Streifenwagen mit und ohne Unfallschaden, Nutzfahrzeuge und verschiedene Busse. An jedem Fahrzeug klebt ein Steckbrief. Alle Autos sind auf, Anlassen ist nicht erlaubt. Sofort springt uns ein grüner T2 ins Auge. Baujahr 78, Automatik. Bingo!

In der elektrischen Anlage habe er einen Fehler, Schlüssel sind nicht vorhanden. Früher wurde er von der Autobahnmeisterei Münster eingesetzt, komplett ohne Polizeibemalung. Startpreis 700 DM.

Eine Stunde später beginnt die Auktion. Schnell wird klar, dass es hier von Gebrauchtwagenhändlern nur so wimmelt. Die Spannung steigt. Endlich ist der grüne Bulli an der Reihe. In hunderter Schritten geht der Kaufpreis rauf. Ab 1.500 DM sind nur noch ein Händler und wir beteiligt. Die anderen nicken uns zu. Geschafft! Für 1.850 DM gehört der Bulli uns. Mein Gedanke? Hoffentlich müssen wir nicht mehr so viel in die Reparatur stecken.

Eine Woche später fahre ich mit einem Bekannten wieder nach Düsseldorf. Wir bauen das Zündschloss aus und weisen uns mit dem Kaufvertrag als Besitzer aus. Mit neuen Schlüsseln geht es zurück. Hoffentlich springt der Bulli an. Aber er scheint auf uns gewartet zu haben: Mit Starthilfe hören wir bald ein Motorgeräusch. Ich bin überglücklich. Im Dauerregen geht es zurück. Das Seitenfenster schließt nicht mehr, aber diese Freude kann mir keiner nehmen.

Zig Reisen haben wir mit ihm unternommen. Die Bänke haben wir dabei noch zueinander verschraubt, den Zwischenraum mit Gepäck gefüllt, damit sich die Kinder während der Fahrt hinlegen konnten. Meine Frau hat Erdbeergardinchen genäht, unterm Beifahrersitz lag ein Hammer, falls der Magnetschalter sich nicht lösen wollte. Leider mussten wir uns nach ein paar Jahren durch einen Arbeitsplatzwechsel von unserem Bulli trennen. Das bereue ich bis heute.“

Bulli Gewinnspiel | Mey & Edlich

Jürgens Bekanntschaft mit der Gendarmerie.

Mit fünf Freunden geht es für Jürgen Ende der 1980er nach Südfrankreich. Dass der große Kofferraum ihnen dabei zum Verhängnis wird, ahnt zu Beginn der Reise niemand.
 

Jürgens Urlaub ohne Gepäck

„Voller Vorfreude fahren einige Freunde und ich im August 1989 mit dem Bulli vom beschaulichen Unterfranken nach Südfrankreich. Mit Sack und Pack beladen geht es nach Arles, in die Nähe von Marseille. Wir wollen die historische Arena besichtigen. Der große Kofferraum, den wir voll beladen haben, wird uns zum Verhängnis. Diebe denken, dass sie unsere Kleidung und Campingartikel gebrauchen könnten. Als wir zum Bulli zurückkehren, ist der Kofferraum leer.

In Marseille will sich die Gendarmerie unserem Fall allerdings auch nicht annehmen. Uns stört es nicht weiter. Es ist ja warm und trocken, die fehlende Garderobe vermissen wir nicht und wir setzen unser Programm fort. Der Bulli bringt uns zur Pont du Gard, die wir für uns alleine haben. Wir klettern bis an den Rand des Aquädukts. Saugefährlich, aber wir wissen ja, wenn was passiert, der Bulli bietet Sicherheit – im Zweifel auch als Verletztentransport.

Mit dem Bulli parken wir direkt am Mittelmeer und genießen den Strand. Und wenn der Bulli mal etwas Pflege und Hilfe braucht, dann bekommt er diese: Am Strand  haben wir z. B. das hintere Radlager neu gefettet. Eines haben wir auf der ganzen Reise gewusst: Mit dem Bulli kann nichts ernsthaft schief gehen."

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